Welche positiven Effekte haben Implantate im Bereich der zweiten Molaren?
Die Notwendigkeit eines Implantats im Bereich der zweiten Molaren für einseitige teilbezahnte Bögen (Kennedy-Klasse-II) bleibt umstritten. Zahnmediziner der japanischen Universität Kitakyushu verglichen deshalb Auswirkungen einer Implantatbehandlung im Bereich der ersten oder zweiten Molaren.
Die prospektive Kohortenstudie umfasste 16 Patienten mit einer Implantattherapie bis zum ersten Molaren und 16 Patienten, die bis zum zweiten Molaren behandelt wurden. Als Ergebnisse wurden Bisskraft, Kaufunktion, mundgesundheitsbezogene Lebensqualität (OHRQoL) sowie Nahrungs- und Nährstoffaufnahme ausgewertet.
Beiden Gruppen wiesen durch die Implantatbehandlung Verbesserungen der Bisskraft und der Kaufunktion auf, der Anstieg bei einer Implantatbehandlung bis zum zweiten Molaren war dabei signifikant größer. Darüber hinaus war der Anstieg der Zufuhr von Gemüse, Ballaststoffen und Vitamin K in der Gruppe mit der Implantatbehandlung bis zum zweiten Molaren signifikant größer. Die Verbesserung der mundgesundheitsbezogenen Lebensqualität war in beiden Gruppen vergleichbar – aus Sicht der OHRQoL mag eine Implantatbehandlung bis zum ersten Molaren ausreichend sein.
Sakata, A., Kondo, Y., Obikane, Y.H., Nodai, T., Munemasa, T., Mukaibo, T., Hosokawa, R. and Masaki, C. (2025), Function, Quality of Life, and Food Intake in Patients Without Second Molar Implants: A Prospective Cohort Study. Clin Implant Dent Relat Res, 27: e70006. https://doi.org/10.1111/cid.70006