Zahnmedizin

All-on-4 oder mehr: Gute Prognose und wenig Knochenverlust

Die hohen Implantat- und Prothesenüberlebensraten und der geringe periimplantäre marginale Knochenverlust bestätigten die Vorhersagbarkeit des All-on-4 (5 oder 6)-Konzepts*.

Ziel einer retrospektiven klinischen Studie war es, die Implantatüberlebensrate, den marginalen Knochenverlust sowie die Risikofaktoren von All-on-4 (5 oder 6)-Prothesen nach dem Eingriff (T0), 1 Jahr nach dem Eingriff (T1), 2 Jahre nach dem Eingriff (T2) und 3 bis 4 Jahre (T3) nach der Behandlung zu bewerten.

56 Teilnehmer, die zwischen Oktober 2015 und Dezember 2019 mit 325 Implantaten nach dem All-on-4 (5 oder 6)-Konzept rehabilitiert wurden, wurden eingeschlossen. Die Überlebensrate der Implantate lagen bei 99,38 % und die Überlebensrate der Prothesen bei 100 %. Die Verringerung der vertikalen bukkalen Knochenhöhe betrug 0,74 ±0,10 mm (T0-T1), 0,37 ±0,12 mm (T1-T2) und 0,15 ±0,14 mm (T2-T3). Die Veränderungen der vertikalen mesialen Knochenhöhe, der vertikalen distalen Knochenhöhe und der vertikalen lingualen Knochenhöhe waren ähnlich dem Trend, der bei der bukkalen Knochenhöhe beobachtet wurde.

Statistische Modelle zeigen, dass Faktoren wie Rauchen, Implantationsort im Unterkiefer, Sofortimplantat, gekipptes Implantat, weibliches Geschlecht, systemische Erkrankungen und Bruxismus den marginalen Knochenverlust negativ beeinflussten. Die Cantilever-Länge hatte ebenfalls einen negativen Einfluss auf den Knochenverlust um die Implantate in der distalen Verlängerung.

* Die All-on-4-Behandlungsmethode wird bei Patienten mit schlechter Knochengesundheit bevorzugt, während die All-on-5 bzw. -6-Methode bei Patienten mit gesunder Knochenstruktur zum Einsatz kommt. Die Methoden haben ähnliche Behandlungsabläufe.

Yang Q et al. Implant survival rate and marginal bone loss with the all-on-4 immediate-loading strategy: A clinical retrospective study with 1 to 4 years of follow-up. Clinical Research 2023; 130, (6): 849-857. https://doi.org/10.1016/j.prosdent.2021.12.020