Zahnmedizin

Mediterrane Ernährung ist auch gut für den parodontalen Knochen

Obwohl das Krankheitsbild der Parodontitis bakteriell induziert wird, ist die begleitende Gewebeschädigung auf eine hyperinflammatorische Antwort zurückzuführen. Unter Adipositas – insbesondere in Kombination mit einer westlichen, mit Palmitinsäure angereicherten Ernährung – werden Entzündung und parodontaler Gewebeabbau bei Parodontitis verstärkt. Eine mediterrane, ölsäurehaltige Ernährung hingegen wirkt eher anti-inflammatorisch und protektiv.

Zahnmediziner des Universitätsklinikums Jena haben im Tierversuch das inflammatorische Potential dieser Fettsäuren unter Normalgewicht näher beleuchtet. Es zeigte sich ein protektiver Effekt der mediterranen Ernährung auf den Kieferknochen. Während typische Inflammationsmarker wie TNF-α und IL6 nicht akut im Serum nachweisbar waren, deuten SPM-Analysen auf eine Inflammations-auflösende Rolle der ölsäurehaltigen ernährung hin, welche schlussendlich von einer verminderten Differenzierung der knochenabbauenden Osteoklasten begleitet wurde. Zudem zeigte sich eine fördernde Wirkung auf die Osteogenese in vitro.

[!] Obgleich sich im Normalgewicht keine anhaltende Inflammation manifestierte, zeigen die Daten einen aktiv entzündungsauflösenden Effekt von ölsäurehaltiger Ernährung, welcher über Förderung des Knochenaufbaus und Inhibition des Knochenabbaus die Knochenqualität verbessert.

Döding A et al. Verbesserung der oralen Knochengesundheit durch eine mediterrane Ernährung bei parodontaler Infektion. 54. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Grundlagenforschung der DGZMK; Online-Kongress, 14.01.2022