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12.10.2015·Privatliquidation Die Auswirkungen der Neustrukturierung der GOZ

·Privatliquidation

Die Auswirkungen der Neustrukturierung der GOZ

| Im § 12 der GOZ 2012 wurde festgelegt, dass die Bundesregierung die Auswirkungen der neuen GOZ prüft und bis Mitte 2015 den Bundesrat über die Ergebnisse informiert. Der Bericht liegt nun vor. Sie können ihn auf der PI-Website (pi.iww.de) im Download-Bereich unter der Rubrik „Abrechnung“ aufrufen. PI Praxis Implantologie hat wichtige Aussagen zusammengefasst. |

 

Kein dringender Handlungsbedarf, die GOZ zu verändern

Nach Auswertung der Rechnungen aus dem Jahr 2012 kommt die Bundesregierung zum Ergebnis, dass kein dringender Handlungsbedarf besteht, die GOZ zu verändern. Im Einzelnen wurden folgende Ergebnisse ermittelt:

 

  • Durch die Novellierung sollten analoge Leistungen reduziert werden. Dies ist gelungen. Zitat aus dem Bericht: „Nach der GOZ-Novelle 2012 finden sich laut GOZ-Analyse 2012 der Bundeszahnärztekammer bei den Füllungsleistungen kaum noch Analogabrechnungen.“

 

  • Der Anteil der mit einem Steigerungsfaktor oberhalb von 2,3-fach abgebildeten Leistungen bei allen berechneten GOZ-Leistungen hat sich 2012 im Vergleich zum Jahr 2011 um mehr als die Hälfte reduziert.

 

  • Die Analyse zeigt, dass bei prophylaktischen, konservierenden und parodontalen Leistungen ein Umsatzanstieg zu verzeichnen ist, was vor allem auf die neu aufgenommenen Leistungen in diesen Bereichen zurückzuführen ist. In der Prothetik wurde ein leichter Umsatzrückgang festgestellt.

 

  • Mehrkosten können in der GKV bei Kompositfüllungen in Adhäsivtechnik, Einlagefüllungen und Zahnersatz auftreten. Das Honorarvolumen ist 2012 im Vergleich zu 2011 – ohne Implantologie – um rund 175 Mio. Euro angestiegen und entspricht damit in etwa der erwarteten Honorarsteigerung.

 

Das Honorarvolumen ist um 9,2 statt 6 Prozent angestiegen

Für die GOZ 2012 wurde ein Honoraranstieg von 6 Prozent (rund 345 Mio. Euro) kalkuliert. Die Analyse zeigt jedoch, dass das privatzahnärztliche Honorarvolumen um 9,2 Prozent (507 Mio. Euro) angestiegen ist. Mögliche Gründe: Die Gebührensätze bei Leistungen mit erhöhter Punktzahl sind zwar reduziert, aber nicht im vorgesehenen Umfang. Der Umfang an Material- und Laborkosten bedarf einer Neueinschätzung. Die Berechnung der finanziellen Auswirkungen von Kompositfüllungen in Adhäsivtechnik wurde falsch prognostiziert. Der zahnmedizinische Fortschritt muss berücksichtigt werden.

 

FAZIT | Aus gesundheitspolitischer Sicht ist der Anstieg prophylaktischer und konservierender Leistungen zu begrüßen. Eine Beobachtung und Analyse privatzahnärztlicher Leistungen auf einen längeren Zeitraum wird begrüßt. Das Bundesministerium für Gesundheit will daher eine Studie in Auftrag geben, die als Beratungsgrundlage für eventuelle Anpassungen der Datengrundlage dienen soll.