Adhäsivbrücken im Seitenzahnbereich – Lösungen für Patienten ohne Implantatoptionen

Welchen Ansatz zur Versorgung wählen Zahnärzte bei Patienten, die nicht mit Implantaten behandelt werden können? Implantatgetragene Prothetik ist nicht für alle Patienten geeignet, wenn Implantate nicht möglich oder vom Patienten nicht gewünscht sind. Adhäsivbrücken können eine Alternative sein – auch im Seitenzahbereich.

Metallkeramische Adhäsivbrücken sind in Deutschland inzwischen Regelversorgung zum Ersatz von Schneidezähnen bei kariesfreien Nachbarzähnen. Besonders innovativ sind einflügelige vollkeramische Adhäsivbrücken aus Zirkonoxidkeramik, die im Frontzahnbereich heute gute klinische Ergebnisse bieten.

Auch der einflügelige Ersatz von Eckzähnen und Prämolaren ist erfolgversprechend, wenngleich hier noch Daten zur längerfristigen klinischen Bewährung fehlen. Erste Studien von Passia et al. 2022 zeigen aber auch für Adhäsivbrücken im Seitenzahnbereich sehr gute Ergebnisse.

Auf dem DGI-Kongress in Dresden stellte Okawa Tomonari die Behandlung von Seitenzahnlücken mit Adhäsivbrücken bei einer minderjährigen Patientin vor: Es wurden zwei benachbarte Seitenzähne mittels Adhäsivbrücken nach der Methode von Kern versorgt. Das Ziel hierbei war die Versorgung mit einem Minimum an Eingriffen und einem maximalen therapeutischen Effekt. Des Weiteren wurde dem Wunsch der Patientin nach einer Versorgung ohne chirurgische Eingriffe entsprochen.

[!] Die Versorgung von multiplen Seitenzahnlücken mittels Adhäsivbrücken nach der Methode von Kern ist mittlerweile evidenzbasiert, mit einer hohen Prognose möglich und kann eine schonende, komplikationsärmere Alternative zu Implantaten darstellen.

Tomonari O. Adhäsivbrücken im Seitenzahbereich – Lösungen für Patienten ohne Implantatoptionen. 38. DGI-Kongress, Dresden, 28.-30.11.2024

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