Antikoagulation: „All-on-four“-Technik ist ein sicheres und vorhersagbares Verfahren
Die vorläufigen Ergebnisse einer prospektiven Fall-Kontroll-Studie zeigen, dass die Sofortrehabilitation nach der „All-on-four“-Technik bei Patienten, bei denen die Antikoagulations-Therapie nicht abgebrochen oder modifiziert wird, ein sicheres und vorhersagbares Verfahren ist.
Ziel dieser Studie war die Abschätzung der Blutungsprävalenz und der postoperativen perioralen Purpura nach der Sofort-Implantat-Rehabilitation des gesamten Zahnbogens bei Patienten, die orale Antikoagulanzien (Warfarin oder Rivaroxaban) erhalten haben. Insgesamt 120 Patienten (Ø 66,4 Jahre) wurden mit zahnlosen oder teilweise zahnlosen Bögen vorgestellt. Alle Patienten wurden mit sofortigen festsitzenden Vollbogenprothesen (28 OK, 34 UK) versorgt, die jeweils von vier Implantaten (zwei vertikal, zwei distal gekippt) getragen wurden.
Patienten, die mit Warfarin behandelt wurden, zeigten im Vergleich zu den anderen Gruppen (Rivaroxaban bzw. Kontrolle ohne Antikoagulation) eine höhere Prävalenz von postoperativen Blutungen und Purpura. Es traten aber keine schweren Blutungen und auch keine Hämatome auf.
Gianpaolo S et al. Postoperative bleeding in patients taking oral anticoagulation therapy after ‘All-on-four’ rehabilitation: A case-control study. Int J Oral Implantol 2020; 13 (1): 77-87.
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