Bohrschablonen: Besser CAD-CAM-gefertigt als konventionell

Die statische, computergestützte Implantatchirurgie in distalen Freiendsituationen unter Verwendung zahngestützter Bohrschablonen, die in einem digitalen Arbeitsablauf hergestellt wurden, ist eine praktikable Behandlungsoption. Die Abweichungen entsprachen denen in der Literatur, wobei die CAD/CAM-Schablonen geringere Abweichungen aufwiesen als die konventionellen Schablonen.

Es wurde eine prospektive, kontrollierte, verblindete, quasi-experimentelle Studie mit 27 Patienten (76 Implantate) durchgeführt, die je nach Herstellungsverfahren der Bohrschablone in zwei Gruppen eingeteilt wurden: konventionell oder CAD-CAM. Die Implantate wurden in der Software geplant und die Bohrschablonen hergestellt. Es wurde eine vollständig schablonengeführte Implantatinsertion durchgeführt und die Abweichungen zusammen mit sekundären Variablen als potenzielle Störfaktoren gemessen.

Die koronale horizontale Abweichung (CHD) war bei konventionellen Schablonen (1,52 mm) signifikant größer als bei CAD-CAM-Schablonen (1,04 mm). Die apikale horizontale Abweichung (AHD) betrug 1,67 bzw. 1,46 mm, die anguläre Abweichung 2,87 bzw. 3,64 mm und die vertikale Abweichung -0,1 bzw. -0,05 mm, ohne signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen. Eine größere Hülsenhöhe, die Positionierung in den Prämolaren gegenüber den Molaren und die Verwendung kürzerer Implantate waren mit einer höheren Genauigkeit in Bezug auf CHD und/oder AHD verbunden (p < 0,05). Die Erfolgsrate lag bei 92,1 % und war in der konventionellen Gruppe höher als in der CAD/CAM-Gruppe (90,7 % bzw. 100 %), statistisch signifikant auf Implantatebene, aber nicht signifikant auf Patientenebene.

Berta, G.-M., Luigi, C., Miguel, P.-D. and Carlos, B.-M.J. (2025), Prospective Clinical Study on the Accuracy of Static Computer-Assisted Implant Surgery in Patients With Distal Free-End Implants. Conventional Versus CAD-CAM Surgical Guides. Clin Oral Impl Res, 36: 314-324. https://doi.org/10.1111/clr.14384