Haben blutdrucksenkende Medikamente einen Einfluss auf Zahnimplantate?
Die begrenzte verfügbare Evidenz zeigt, dass Patienten, die blutdrucksenkende Medikamente einnahmen, eine vergleichbare Erfolgsrate und Implantatstabilität aufweisen wie Patienten, die keine Medikamente einnehmen.
Ziel dieser systematischen Übersichtsarbeit war es, die klinischen Ergebnisse von Zahnimplantaten bei Anwendern blutdrucksenkender Medikamente mit denen von Nichtanwendern zu vergleichen. Es wurden insgesamt 49 Artikel gefunden, von denen schließlich drei Artikel für eine qualitative Synthese ausgewählt werden konnten. Die drei Studien umfassten 959 Patienten. In allen drei Studien wurden in der Regel Renin-Angiotensin-System (RAS)-Inhibitoren verwendet. In zwei Studien wurde die Überlebensrate der Implantate erwähnt, die bei den Anwendern blutdrucksenkender Medikamente 99,4 % und bei den Nichtanwendern 96,1 % betrug. Eine Studie ergab einen höheren Implantatstabilitätsquotienten (ISQ) bei Patienten, die blutdrucksenkende Medikamente einnahmen (75,7 ± 5,9), im Vergleich zu Patienten, die keine blutdrucksenkenden Medikamente einnahmen (73,7 ± 8,1).
Die Studien umfassten Patienten, die unterschiedliche blutdrucksenkende Medikamente einnahmen, so dass eine arzneimittelspezifische Schlussfolgerung hinsichtlich des klinischen Ergebnisses von Zahnimplantaten nicht möglich ist.
Mishra, S.K., Sonnahalli, N.K. & Chowdhary, R. Do antihypertensive medications have an effect on dental implants? A systematic review. Oral Maxillofac Surg 28, 459–468 (2024). https://doi.org/10.1007/s10006-023-01167-1