30.01.2019·Implantationserfolg Zwei Implantate in einer Molarenschaltlücke ‒ ist das eine verlässliche Behandlungsoption?
·Implantationserfolg
Zwei Implantate in einer Molarenschaltlücke ‒ ist das eine verlässliche Behandlungsoption?
| Schon 1997 zeigten Balshi et al., dass die Versorgung einer Molarenschaltlücke mit zwei Implantaten und einer Krone eine erfolgreiche Behandlungsoption ist [1]. Doch die Notwendigkeit eines Minimalabstandes zwischen zwei Implantaten wird oft als Kontraindikation herangezogen. Dr. Martin Grieß (Lippstadt) hat mit „doppelten“ Implantaten nach eigenen Angaben aber gute Erfahrungen gemacht [2]. |
Gute Praxiserfahrungen eines Zahnarztes
Diese Behandlungsoption wurde von Grieß nur bei den 6ern gewählt. Doppelte Implantate wurden nur gesetzt, wenn die mesio-distale Ausdehnung 11 mm übertraf, sodass zwei 3,3-mm- oder 3,75-mm-Implantate inseriert werden konnten. Meistens reichte die bucco-linguale Ausdehnung nicht aus, um alternativ ein 5 mm oder 6 mm dickes Implantat zu inserieren.
Insgesamt konnten 110 Einzelimplantate und 82 „doppelte“ Implantate nachverfolgt werden, die bis zu 15 Jahre in situ waren. Die Patienten der Einzelimplantate waren mit etwas mehr als 55 Jahren tendenziell im Schnitt älter als die Patienten mit Doppelimplantaten (rund 47 Jahre).
Erfolgsquote von 93,1 Prozent bei Doppelimplantaten über 15 Jahre
Von den Einzelimplantaten gingen relativ früh zwei Implantate verloren, während bei den Doppelimplantaten vier Implantate nach rund drei Jahren verloren gingen. Mit diesen Verlusten ergab sich eine Erfolgsquote von 98 Prozent bei Einzelimplantaten und 93,1 Prozent bei Doppelimplantaten. Allerdings sind beide Ergebnisse nicht signifikant verschieden.
Quellen
- [1] Balshi TJ et al.: Two-implant-supported single molar replacement: interdental space requirements and comparison to alternative options. Int J Periodontics Restorative Dent. 1997; 17 (5): 426‒435.
- [2] Grieß M.: Sind zwei Implantate in einer Molarenschaltlücke eine verlässliche Behandlungsoption? 32. DGI-Kongress, Wiesbaden, 29.11.‒01.12.2018.
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