Zahnmedizin

Mikrobiom von Parodontitis und Periimplantitis vor und nach der Therapie

Parodontitis und Periimplantitis weisen einzigartige und unterschiedliche Mikrobiomprofile auf, so dass in Zukunft unterschiedliche therapeutische Strategien vorgeschlagen werden könnten.

Die mikrobiellen Profile von Periimplantitis und Parodontitis sind nicht schlüssig. Die Kontroversen ergeben sich vor allem aus den Unterschieden bei den Entnahmestellen, den gezielten Genfragmenten und den Mikrobiomanalyseverfahren.

Es wurden 22 Patienten rekrutiert, bei denen sowohl Parodontitis als auch Periimplantitis diagnostiziert wurde. Bei jedem Patienten wurden subgingivale und submukosale Plaqueproben von verschiedenen Stellen entnommen.

Die Periimplantitis- und Parodontitis-Gruppen besaßen ihr eigenes, einzigartiges Kernmikrobiom. Treponema denticola war bei Periimplantitis mit einer Sondierungstiefe von 8-10 mm vorherrschend. Interessanterweise wurde festgestellt, dass Thermovirga lienii DSM 17291 und Dialister invisus DSM 15470 mit Periimplantitis assoziiert waren. Eine nicht-chirurgische Behandlung der Periimplantitis führte zu keiner signifikanten Veränderung des Mikrobioms, mit Ausnahme von Rothia aeria.

[!] Die Studie deutet darauf hin, dass Treponemas-Spezies eine zentrale Rolle bei Periimplantitis spielen können. Eine nicht-chirurgische Behandlung hatte in der kurzfristigen Nachbeobachtung keinen wesentlichen Einfluss auf das Mikrobiom der Periimplantitis.

Yu P-S, Tu C-C, Wara-aswapati N, et al. Microbiome of periodontitis and peri-implantitis before and after therapy: Long-read 16S rRNA gene amplicon sequencing. J Periodont Res. 2024; 59: 657-668. doi:10.1111/jre.13269