Zahnmedizin

Sofortimplantation: Konische Implantate sind stabiler

Konische (apikal verjüngte) Implantate wiesen in einer australischen Studie bei der Sofortimplantation im Vergleich zu geraden Implantaten signifikant höhere Implantatstabilität (ISQ) auf. Die Einheilung und die Remodellierung der bukkalen Knochenwand waren bei beiden Implantat-Designs ähnlich.

Es wurden konische und gerade Implantate mit einem Schulterdurchmesser von 3,3 mm in die Extraktionsalveolen eingesetzt. Periimplantäre Defekte auf der bukkalen Seite wurden mit deproteinisiertem bovinem Knochenmineral aufgefüllt und mit resorbierbarer Typ I/III-Kollagenmatrix bedeckt.

Alle Implantationsstellen heilten ereignislos ein. Die konischen Implantate wiesen bei der Insertion im Vergleich zu geraden Implantaten signifikant höhere ISQ-Werte auf. Die histomorphometrischen Ergebnisse 6 Wochen nach der Implantatinsertion waren in beiden Versuchsgruppen ähnlich, außer im apiko-palatalen Bereich: Apikal verjüngte Implantate zeigten hier einen signifikant geringeren Knochen-Implantat-Kontakt. Bei beiden Implantattypen wurde in den koronalen 2 mm des Implantats eine erhebliche Resorption der bukkalen Knochenwand festgestellt.

Ellis R et al. Primary stability and healing outcomes of apically tapered and straight implants placed into fresh extraction sockets. A pre‐clinical in vivo study. Clin Oral Implant Res 2020; 31 (8): 705-714.

https://doi.org/10.1111/clr.13618