Drucktechnik und Ausrichtung beeinflussen die Maßgenauigkeit von Bohrschablonen bei der Dampfsterilisation

Für die prothetisch orientierte Implantatinsertion mittels statisch geführter Chirurgie können verschiedene additive Fertigungstechnologien zur Schablonenherstellung eingesetzt werden. Die Art der Fertigung kann ergheblichen Einfluss auf die Dimensionsgenauigkeit haben – besonders nach der Dampfsterilisation der Schablonen.

Insgesamt wurden 80 Bohrschablonen mittels Continuous Liquid Interface Production (CLIP; Material: Keyguide, Keyprint), Digital Light Processing (DLP; Luxaprint Ortho, DMG), Stereolithographie (SLA; Surgical guide, Formlabs) und Fused Filament Fabrication (FFF; Clear Base Support, Arfona) in vertikaler und horizontaler Druckausrichtung hergestellt. Nach der additiven Fertigung (AM) und der Dampfsterilisation (134°C) wurde jedes Exemplar mit einem Laborscanner digitalisiert. Nach der Fertigung zeigten alle bewerteten Drucktechnologien eine vergleichbar hohe Genauigkeit, mit einer erhöhten Abweichung in der z-Achse beim horizontalen Druck.

Nach der Dampfsterilisation wiesen die FFF-Schablonen jedoch erhebliche Verformungen auf, die ihre klinische Verwendung unmöglich machten. CLIP wies im Vergleich zu SLA in beiden Druckausrichtungen nach der Dampfsterilisation größere Verformungen auf als die anderen Photopolymerisationsverfahren, jedoch können die Abweichungen als im Bereich der klinischen Akzeptanz liegend angesehen werden. Die mit DLP hergestellten Bohrschablonen waren am formstabilsten.

Burkhardt F et al. Printing technology and orientation affect dimensional accuracy of surgical guides during steam sterilization. IAO-EAO-SidP-116/PO-BR-001. Clinical Oral Implants Research 2024, 35, Issue S28 p. 47-318. https://doi.org/10.1111/clr.14366

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