Zahnmedizin

hotonenzählende Computertomographie: Besser und strahlungsärmer als Goldstandard DVT

Aktuelle Publikationen berichten in vielen Fällen eine Überlegenheit der photonenzählenden Computertomographie (PCCT) im Vergleich zur Digitalen Volumentomografie (DVT) bei der Darstellung dentaler Strukturen und assoziierter Pathologien.

Die dreidimensionale Darstellung ossärer periimplantärer Strukturen in der Zahnmedizin ist im klinischen Alltag bisher nur mit der Digitalen Volumentomografie (DVT) möglich. Nachteile dieser Modalität sind dabei Metall- und insbesondere Bewegungsartefakte. Die neuartige, photonenzählende Computertomographie (PCCT), welche die Szintillatoren klassischer Röntgendetektoren durch Halbleiter ersetzt, ermöglicht eine deutlich gesteigerte räumliche Auflösung bei gleichzeitig reduzierter Dosis im Vergleich zur DVT.

Am Uniklinikum Heidelberg wurde gezeigt, dass die PCCT bei der Darstellung ossärer periimplantärer Strukturen – insbesondere vestibulärer und oraler Knochenanteile an der Implantatschulter – Vorteile im Vergleich zur DVT bietet .Im Rahmen der Studie wurden Aufnahmen von Schweinekiefern mit jeweils 3 inserierten Implantaten im DVT sowie im PCCT bei gleicher Dosis und räumlicher Auflösung akquiriert. Bei gleicher Dosis konnte für alle PCCT Rekonstruktionen ein geringeres Bildrauschen verglichen zur Standardmethode mittels DVT erzielt werden. Die subjektive Bildqualität der PCCT war der DVT sowohl für nahe umgebende periimplantäre Strukturen, als auch für die Beurteilung der Implantatschulter und insbesondere des verstubulären und oralen Knochens in deren Nähe, signifikant überlegen.

[!] Die PCCT ist dem Goldstandard der DVT bei der Darstellung ossärer periimplantärer Strukturen überlegen. Mit der PCCT kann die Darstellung diagnostisch relevanter Strukturen bei deutlich geringerer Strahlenbelastung maßgeblich verbessert werden.

Ruetters M et al. Dreidimensionale Darstellung ossärer periimplantärer Strukturen mittels Photonenzählender Computertomographie. DG PARO-Jubiläumstagung „Schnittstellen der Parodontologie“, Bonn, 19.-21. September 2024.