Zahnmedizin

Mundspülung: Listerine Cool Mint® begünstigt wohl opportunistische Bakterien in der Mundhöhle

Die Verwendung von Listerine Cool Mint® wird mit einer erhöhten Abundanz von häufigen opportunistischen Bakterien in der Mundhöhle in Verbindung gebracht, von denen berichtet wird, dass sie bei Parodontalerkrankungen, Speiseröhren- und Darmkrebs und systemischen Erkrankungen angereichert sind.

Belgische Wissenschaftler prüften, ob die tägliche Anwendung der alkoholhaltigen Mundspülung Listerine Cool Mint® die Zusammensetzung des Mikrobioms im Rachenraum beeinflusst. In einer Crossover-Studie erhielten 64 Teilnehmer drei Monate lang täglich Listerine Cool Mint®, gefolgt von drei Monaten Placebo-Mundspülung oder umgekehrt. Oropharyngeale Abstriche wurden zu Studienbeginn und nach 3-monatiger Anwendung der jeweiligen Mundspülung entnommen. Im Vergleich zum Ausgangswert war die Zusammensetzung des oralen Mikrobioms auf Gattungsebene (Beta-Diversität) nach 3 Monaten Listerine oder Placebo signifikant unterschiedlich. Fusobacterium nucleatum und Streptococcus anginosus traten nach der Anwendung von Listerine im Vergleich zum Ausgangswert signifikant häufiger auf.

[!] Diese Ergebnisse legen nach Ansicht der Autoren nahe, dass die Anwendung von Listerine®-Mundwasser sorgfältig abgewogen werden sollte.

Laumen JGE et al. . The effect of daily usage of Listerine Cool Mint mouthwash on the oropharyngeal microbiome: a substudy of the PReGo trial. J Med Microbiol. 2024 Jun;73(6). doi: 10.1099/jmm.0.001830. PMID: 38833520.