Zahnmedizin

Wissenslücken über die Volkskrankheit Parodontitis

Parodontitis ist eine Volkskrankheit in Deutschland. Dennoch gibt es erstaunliche Wissenslücken über diese Krankheit und ihre Symptome.

So bringen nur 56 Prozent der Befragten richtigerweise Mundgeruch mit Parodontitis in Verbindung, gleichzeitig glauben 53 Prozent, Zahnschmerzen seien ein Symptom – was so nicht korrekt ist. Fast jeder Fünfte (18 Prozent) kennt weder den Begriff Parodontitis noch Parodontose. Bei den Jüngeren zwischen 18 und 29 Jahren sind es sogar 59 Prozent der Befragten, die diese Volkskrankheit nicht kennen. Das ergab eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag der Bundeszahnärztekammer (BZÄK).

Weitere Zahlen der forsa-Umfrage:

  • Symptome wie Zahnfleischbluten und freiliegende Zahnhälse werden von 88 bzw. 78 Prozent der Befragten als Parodontitis-Symptome genannt.
  • Jeder achte (12 Prozent) hält eine Parodontitis für harmlos, aber vier von fünf Deutschen (82 Prozent) wissen, dass eine Parodontitis Auswirkungen auf die gesamte körperliche Gesundheit haben kann.
  • Immerhin etwa zwei Drittel der Befragten würden bei Symptomen wie Mundgeruch (63 Prozent) und Zahnfleischbluten (69 Prozent) den Zahnarzt oder die Zahnärztin aufsuchen. 40 Prozent allerdings würden lediglich eine weichere Zahnbürste benutzen, 36 Prozent eine spezielle Zahnpasta.
  • Die 18- bis 29-Jährigen – die ohnehin weniger über Parodontitis wissen – würden bei Zahnfleischbluten in selteneren Fällen zahnärztlichen Rat suchen.

Mitteilung der Bundeszahnärztekammer, 22.03.2022
Repräsentative forsa-Umfrage vom 18. bis 22. Februar 2022 (n=1.001).