Prävention wirkt und spart Geld
Eine umfassende Prävention verbessert nicht nur die Mundgesundheit, sondern zeigt zugleich das mittel- und langfristige Einsparpotenzial im Gesundheitssystem auf: Wie auch in den Vorjahren wies der zahnärztliche Leistungsbereich 2024 mit einem Ausgabenzuwachs von 3,4 Prozent die geringste Steigerungsrate unter allen Leistungsbereichen aus.
Entsprechend sank der Anteil der zahnärztliche Leistungen an den GKV-Leistungsausgaben erneut und betrug lediglich 5,8 Prozent (2023: 6,1 Prozent). Das zeigt: Der zahnärztliche Sektor ist kein Kostentreiber im System.
Welche negativen Folgen jedoch kurzsichtige Spareingriffe für Prävention und Patientenversorgung haben, geht ebenfalls aus den Daten des Jahrbuchs hervor: Die Auswirkungen des 2023 in Kraft getretenen GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes waren auch in 2024 spürbar: Die Neubehandlungsfälle bei der präventionsorientierten Parodontitisbehandlungsstrecke brachen erneut ein, und zwar um rund -17 Prozent, und lagen im Monatsdurchschnitt bei nur noch rund 78.000. Zum Vergleich: Im Juli 2021 wurde die Behandlungsstrecke eingeführt und war in 2022 mit Behandlungszahlen von etwa 120.000 pro Monat etabliert.
Diese Zahlen sind auch im Hinblick auf künftige Reformprozesse im zahnärztlichen Bereich ein deutliches Warnsignal an die Politik: Derartige Maßnahmen unterlaufen die präventionsorientierte Versorgung der Patientinnen und Patienten, ohne zu einer nachhaltigen Stabilisierung der GKV-Finanzen beizutragen.
Jahrbuch der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung, Berlin, Dezember 2025. www.kzbv.de/jahrbuch