Subepitheliales Bindegewebs-Transplantat: immer noch der Goldstandard
Die Weichgewebsaugmentation um Zahnimplantate ist ein sicheres Verfahren und führt zu dickerem Schleimhautgewebe. Das subepitheliale Bindegewebstransplantat kann immer noch als Goldstandard angesehen werden. Doch auch Alternativen dazu haben ihre Berechtigung.
Ziel einer systematischen Übersichtsarbeit war die Bewertung der Wirksamkeit von xenogenen Kollagenmatrizen (XCMs) und azellulären dermalen Matrizen (ADMs) im Vergleich zu Bindegewebstransplantaten (CTGs) zur Augmentation der Mundschleimhaut um Zahnimplantate herum.
Sieben Studien wurden in die Überprüfung einbezogen. Die Studiendesigns waren so heterogen, dass keine Meta-Analyse durchgeführt werden konnte. Sowohl das Bindegewebstransplantat als auch beide Arten des Ersatzmaterials führten zu einer Zunahme der Schleimhautdicke. In zwei der Studien schnitt das Bindegewebstransplantat signifikant besser ab, in den restlichen Arbeiten waren die Unterschiede nicht statistisch relevant.
[!] Ersatzmaterialien können in manchen Situationen eine akzeptable Alternative sein, z. B. bei schmerzempfindlichen Patienten, bei unerfahrenen Chirurgen und bei Stellen mit bereits dickem Biotyp. |
Lissek M. Wie dick ist die orale Mukosa um Implantate nach der Augmentation mit verschiedenen Materialien? : Eine systematische Übersicht über die Wirksamkeit von Ersatzmatrizen im Vergleich zu Bindegewebstransplantaten. Dissertation, Freiburg, 2022. https://doi.org/10.6094/UNIFR/225427