Zahnmedizin

Veränderte Regulation der Immunantwort bei Periimplantitis

Die Aktivität Regulatorischer T-Zellen ist bei einer Periimplantitis erhöht und verändert. Gleichzeitig können jedoch andere Signale des Immunsystems die Balance zwischen den Regulatorischen T-Zellen und den Th17-Zellen stören und so die Entzündung und den Knochenabbau bei einer Periimplantitis fördern.

Emilio Cafferata PhD von der Abteilung für Zahnärztliche Chirurgie und Implantologie der Goethe-Universität Frankfurt/Main untersuchte, ob die Regulation des Immunsystems bei einer Periimplantitis gestört ist.

Dazu analysierte der Wissenschaftler im periimplantären Granulationsgewebe und im gesunden periimplantären Gewebe die Aktivität verschiedener Immunzellen. Dabei handelt es sich um die sogenannten Regulatorischen T-Zellen, welche die pro-inflammatorische Achse der Immunantwort regulieren können. Ihre immunmodulierende, entzündungshemmende und damit knochenschützende Wirkung steht in Wechselwirkung mit bestimmten T-Helferzellen (Th17 Zellen), die proinflammatorisch wirken und daher die Knochenresorption fördern.

[!] Zum ersten Mal zeigen diese Untersuchungen, dass Regulatorische T-Zellen im periimplantären Gewebe aktiv sind und bestimmte Immunbotenstoffe produzierten. In diesen Proben waren mehr Regulatorische T-Zellen als im gesunden Gewebe sowie eine erhöhte Aktivität nachweisbar, die mit Th17-Zellen assoziiert ist.

Cafferata E. T regulatory cells activity in peri-implantitis lesions – could oral immune regulation be compromised during peri-implantitis? 36. Kongress der DGI, Hamburg, 24.-26.11.2022. Die Arbeit wurde mit einem Tagungspreis ausgezeichnet.
Mitteilung der DGI vom 14.12.202